Netzwerk Demenz

Sie bemerken, dass Sie selbst oder Ihre Angehörigen vergesslich werden? Sie begleiten bereits eine an Demenz erkrankte Person? Dann können Ihnen die Demenzservicestellen unbürokratisch weiterhelfen. Denn basierend auf den langjährigen Erfahrungen und den wissenschaftlichen Ergebnissen der Demenzforschung der MAS Alzheimerhilfe wurde mit dem Netzwerk Demenz OÖ ein ineinandergreifendes Konzept für Betroffene sowie deren An- und Zugehörige entwickelt.

Eine Ärztin greift einer älteren Dame auf die Schulter.
Ein Lichtschalter wird gezeigt, daneben hängt ein Post-it auf dem steht "Licht aus?"

Leistungen

Für Angehörige:

  • Beratung im Umgang mit Menschen mit Demenz
  • Erhebung der eigenen Belastungen und Aufzeigen von Entlastungsmöglichkeiten
  • Vortragsreihen zum Thema Demenz (Angehörigen-Informationsreihen)
  • Entlastung durch die gezielte Förderung der betroffenen Person

Für Betroffene:

  • Psychologische Testung („Gedächtnischeck“): Zu wissen, ob die beobachteten Veränderungen „normale“ altersbedingte Entwicklungen sind oder Anzeichen für eine Demenz, schafft Gewissheit und ggf. die Möglichkeit, sich mithilfe der Demenzservicestelle auf die nächsten Schritte vorzubereiten.
  • Training für den Erhalt von bestehenden und zum Erlernen neuer Fähigkeiten (Ressourcentraining)
  • Beratung und Begleitung

Voraussetzungen

Keine.

Kosten

Die Angebote von Netzwerk Demenz sind zum größten Teil kostenlos. Für die Ressourcentrainings wird ein geringer Kostenbeitrag eingehoben, der sich nach dem Einkommen richtet:

  • Kostenbeitrag bei Einkommen bis zum Ausgleichszulagenrichtsatz € 3,50
  • Kostenbeitrag bei Einkommen über Ausgleichszulagenrichtsatz € 7,50

Wohin muss ich mich wenden?

In Oberösterreich werden die derzeit 11 Demenzservicestellen von drei Trägerorganisationen verwaltet und geführt. Diese sind die MAS Alzheimerhilfe, die Volkshilfe GSD GmbH und der Magistrat Wels.

Häufige Fragen

Im Jahr 2020 startete die Arbeit des Netzwerks Demenz Oberösterreich. Die Trägerorganisationen MAS Alzheimerhilfe, Stadt Wels und Volkshilfe Oberösterreich arbeiten gemeinsam mit den Finanziers Land OÖ und der ÖGK an der erfolgreichen Umsetzung und Weiterentwicklung des Modells für Betroffene sowie deren An- und Zugehörigen.

Durch die optimale Abstimmung zwischen den verschiedenen Trägerorganisationen werden gleiche Qualitätsstandards in der Begleitung und Förderung von Menschen mit Demenz garantiert. Weiters wird durch die regelmäßige Vernetzung ein Forum geschaffen, in dem wertvolle Erfahrungen aller Trägerorganisationen zur Innovation des Versorgungsmodells beitragen.

Eine Beratung kann persönlich in der Beratungsstelle und telefonisch erfolgen. Bitte wenden Sie sich für die Terminvereinbarung direkt an die Demenzservicestelle in Ihrer Nähe.

Die Demenzservicestellen sind an Wochentagen geöffnet. Jede Demenzservicestelle hat eigene, fixe Öffnungszeiten - bitte erfragen Sie diese bei der Stelle in Ihrer Nähe. Hinweis: Abend- oder Wochenendtermine werden nicht angeboten.

Es gibt Gruppen- und Einzeltrainings, allerdings werden letztere nicht gefördert.

Nein, das Ergebnis der psychologischen Testung ersetzt keine fachärztliche Diagnose. Erhärtet sich der Verdacht auf Demenz, wird empfohlen, eine*n Fachärzt*in für Neurologie und/oder Psychiatrie aufzusuchen. Die Ärzt*innen dieser Fachrichtungen stellen die gesicherte Diagnose und leiten die medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie ein.

In allen 11 Demenzservicestellen findet auch ein Austausch mit Angehörigen statt. Das Netzwerk Demenz sieht ein Angehörigentreffen einmal im Quartal vor. Erweiternd zum Netzwerk Demenz OÖ bietet die MAS Alzheimerhilfe diesen Service einmal im Monat an. Es handelt sich dabei um eine geleitete Gesprächsgruppe der Demenzservicestellenleitung, in der An- und Zugehörige Erfahrungen und Informationen unter Moderation austauschen können. Für genauere Informationen stehen die Ansprechpersonen der Demenzservicestellen gerne zur Verfügung.

Die Angehörigenberatung wird von Sozialarbeiter*innen, Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen und Diplom-Sozialbetreuer*innen Altenarbeit durchgeführt. Die Beratungen und Trainings für Betroffene werden von Klinischen Gesundheitspsycholog*innen und MAS-Demenztrainer*innen durchgeführt

Ja, die von den Demenzservicestellen veranstaltete Informationsreihe für An-/Zugehörige von Menschen mit Demenz ist kostenlos. Eingeladen sind sowohl bereits betreute An-/Zugehörige, als auch Menschen, die bisher noch keinen Kontakt zu den Demenzservicestellen hatten.