Sie möchten einen Platz in einem stationären Hospiz oder auf einer Palliativstation, weil Sie unter einer schweren unheilbaren Erkrankung leiden, die weiter voranschreitet? Auch wenn der Wunsch besteht, bis zuletzt zu Hause in der vertrauten Umgebung zu bleiben, gibt es Situationen, die das vorübergehend oder auf Dauer unmöglich erscheinen lassen. In diesen Fällen stehen stationäre Hospiz- und Palliativangebote zur Verfügung.
Stationäre Hospiz- und Palliativangebote sind für Menschen gedacht, die
Zusätzlich gilt für die Aufnahme in einem stationären Hospiz:
Hinweis: Die Aufnahme in einem stationären Hospiz bzw. auf einer Palliativstation ist von zu Hause, aus einer Pflegeeinrichtung oder als Verlegung von einer anderen Krankenhausstation möglich. Die Anmeldung kann dabei durch betreuende Ärzt*innen, Pflegepersonen, mobile Dienste oder durch Patient*innen oder Angehörige vorgenommen werden. Die Reihung der Aufnahmen erfolgt nach Dringlichkeit, nicht nach Anmeldedatum.
Kosten stationäres Hospiz: Für die Unterkunft, Verpflegung und die gesamte Betreuung im stationären Hospiz ist ein Kostenbeitrag in Höhe von insgesamt € 13,00 täglich (gültig für das Jahr 2024) zuzüglich 80 % des von der Person bezogenen Pflegegeldes, zuzüglich 10% Umsatzsteuer zu leisten.
Kosten Palliativstation: Bei einem Aufenthalt auf einer Palliativstation entstehen für die Patient*innen dieselben Kosten wie bei jedem Krankenhausaufenthalt, d.h. es ist lediglich das Taggeld (= Kostenbeitrag gem. § 52 Abs. 1 OöKAG) zu bezahlen.
Stationäres Hospiz:
St. Barbara Hospiz GmbH
Harrachstraße 15
4020 Linz
Tel.: 0732/ 7676 5770
E-Mail: linz@barbara-hospiz.at
St. Barbara Hospiz GmbH
Schlossberg 1
4910 Ried/Innkreis
Tel.: 07752/ 602 1160
E-Mail: ried@barbara-hospiz.at
Palliativstationen:
Während auf Palliativstationen die medizinische Versorgung im Vordergrund steht, liegt der Schwerpunkt in stationären Hospizen auf der pflegerischen und psychosozialen Betreuung.
Eine Palliativstation ist direkt als eigene Station an ein Krankenhaus angegliedert. Der Aufenthalt dient dem Auffangen von Krisensituationen, die durch körperliche Beschwerden, psychische Belastung, seelische Not oder auch familiäre Überlastung im Rahmen einer schweren Erkrankung ausgelöst werden. Im Mittelpunkt stehen die Therapieziel- und Entscheidungsfindung für die weitere Vorgehensweise. Vorrangiges Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Entlassung ins häusliche Umfeld oder in eine andere Betreuungs-/Pflegeeinrichtung. Das heißt ein Aufenthalt auf einer Palliativstation ist meist zeitlich begrenzt und dauert im Durchschnitt 2-3 Wochen.
Eine stationäres Hospiz ist eine eigene Einrichtung, die nicht direkt an ein Krankenhaus angegliedert ist. In ein stationäres Hospiz können Menschen, ähnlich wie in einem Alten- und Pflegeheim, einziehen und bis zum Tod bleiben. Die Versorgung erfolgt durch speziell für die Palliativversorgung ausgebildete Pflegekräfte. Im Gegensatz zu einem Krankenhaus erfolgen üblicherweise keine täglichen ärztlichen Visiten, jedoch kann jederzeit ein*e Ärzt*in hinzugezogen werden. Ein stationäres Hospiz kommt dann in Frage, wenn sich Menschen in einem weit fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung befinden und die Pflege zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung nicht möglich, allerdings eine stationäre Aufnahme auf der Palliativstation in einem Krankenhaus nicht notwendig ist.
Während eines Aufenthalts in einem stationären Hospiz oder auf einer Palliativstation dürfen die Ihnen nahestehenden Menschen rund um die Uhr bei Ihnen sein, wenn Sie dies wünschen. Es ist möglich, auf einem Gästesofa in Ihrem Zimmer zu übernachten - oder (wenn vorhanden) in einem eigenen Gästezimmer.
Begleitpersonen, die im Gästezimmer oder in Ihrem Zimmer nächtigen, müssen ebenfalls einen Kostenbeitrag leisten (Begleitpersonen-Pflegegebührenverordnung § 51 LGBl Nr. 66/1997). In diesem Beitrag sind die täglichen Mahlzeiten inkludiert.
Nein. Eine bestimmte Pflegestufe ist keine Voraussetzung für die Aufnahme auf einen stationären Hospiz- oder Palliativplatz.
In einem stationären Hospiz oder auf einer Palliativstation können Sie rund um die Uhr Besuche empfangen.
Der Aufenthalt auf einer Palliativstation ist für gewöhnlich begrenzt und dauert meist einige Tage bis wenige Wochen. Vorrangiges Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und die Entlassung ins häusliche Umfeld, etwa mit Betreuung durch mobile Palliativteams. Bei raschem Fortschreiten der Erkrankung kann auch eine Sterbebegleitung auf der Station erfolgen.
In einem stationären Hospiz verbleiben Bewohner*innen in der Regel bis zu ihrem Lebensende. Wenn sich der Zustand aber soweit stabilisiert, dass eine Entlassung nach Hause möglich ist, endet auch hier der Aufenthalt. Mobile Hospizteams können die Betreuung zu Hause übernehmen.
Ja. Mobile Palliativ- oder Hospizteams unterstützen Sie in Ihrem häuslichen Umfeld. Je nach Ihren Bedürfnissen werden Besuche bei Bedarf oder regelmäßige Hausbesuche angeboten, um Ihre Probleme und Beschwerden zu lindern. Hier finden Sie weitere Informationen zu mobilen Palliativ- und Hospizteams.
Auf der Homepage des Landesverbandes der Hospiz OÖ erhalten Sie weitere Informationen.