Tipps in der Medikation

Werden Menschen zu Hause betreut oder gepflegt, sehen sich pflegende Angehörige in den allermeisten Fällen auch mit der Gabe von Medikamenten konfrontiert. Angehörige übernehmen dabei nicht nur die Besorgung der Medikamente, sondern achten auf deren richtige Dosierung oder überwachen die zeitlich richtige Einnahme. Das Gefühl, dabei etwas falsch zu machen oder zu übersehen, kann belastend sein.

Die folgenden Tipps können hilfreich sein, um Sicherheit in der Medikation zu bekommen:

  • Erstellen Sie einen Medikamentenplan: Die Medikamenteneinnahme sollte genauso wie verordnet erfolgen. Je mehr Medikamente eingenommen werden müssen, desto wichtiger ist hier eine systematische Vorgehensweise. Damit nichts durcheinanderkommt macht es daher Sinn, sich einen Medikamentenplan zu erstellen. Eine Vorlage für einen solchen Medikamentenplan finden Sie hier.
  • Halten Sie Ordnung in der Aufbewahrung von Medikamenten: Vor allem bei Notfällen ist es ratsam, schnell die wichtigsten Medikamente beisammen zu haben. Auch wenn vorübergehend jemand anderer die Betreuung übernimmt, ist es nützlich, wenn schnell erklärt ist, wo sich alle wichtigen Medikamente befinden.
    Wesentlich dabei ist zudem die richtige Lagerung der Medikamente hinsichtlich Temperatur und die Beachtung des Ablaufdatums. Verwahren Sie die Medikamente dabei auch so, dass z.B. Kinder sie nicht erreichen können.
  • Informieren Sie sich gut über das verabreichte Medikament: Fragen Sie schon bei der Verordnung eines Medikaments genau nach, wie es wirken soll, wogegen es wirken soll, welche Neben- und Wechselwirkungen auftreten können und wie die genaue Verabreichung erfolgen soll. Da die Gefahr groß ist, etwas zu vergessen, ist es ratsam, sich alles genau zu notieren bzw. den*die behandelnde*n Ärzt*in zu bitten, die Informationen schriftlich mitzugeben. Den Beipackzettel genau zu lesen ist ebenso sinnvoll. Scheuen Sie nicht davor zurück, nachzufragen ob ein Medikament weiterhin notwendig ist, wenn Sie bemerken, dass die Beschwerden zurückgegangen sind.
  • Holen Sie sich Unterstützung: Fragen Sie ohne Scheu bei jeglichen Unsicherheiten nach – etwa bei dem*der zuständigen Hausärzt*in, der Apotheke oder einem mobilen Pflegedienst. Ein mobiler Pflegedienst kann die Medikamentenaufteilung auch für Sie übernehmen oder Sie nutzen das Angebot der Verblisterung in Apotheken. Nähere Informationen erhalten Sie beim zuständigen Pflegedienst (Verlinkung zu mobile Pflegedienste) oder Ihrer Apotheke.
  • Reagieren Sie sofort bei einem Einnahmefehler: Fehler sind menschlich und können auch bei der Abgabe von Medikamenten passieren. Versuchen Sie deshalb nicht einen Fehler zu verheimlichen, sondern wenden Sie sich an Ihre*n Hausärzt*in oder notfalls gleich an die Rettung.

Weitere nützliche Informationen finden Sie etwa im Ratgeber des ZQP zum Thema Sicherheit in der Medikation.