Damit die eigene Erholung von pflegenden Angehörigen nicht zu kurz kommt, ist es ratsam, rechtzeitig Auszeiten einzuplanen.
Weil die Pflege zu Hause oft ein Rund-um-die-Uhr Job ist, wo die Gedanken oft nur noch um die pflegebedürftige Person kreisen, wird die eigene Erholung und Auszeit oft hinten angestellt oder gar vergessen. Auszeiten und kleine Urlaube sollten aber genauso geplant werden, wie der nächste Kontrollbesuch bei Ärzt*innen. Steht der Urlaub einmal fix im Kalender, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er auch angetreten wird. Außerdem kann so gezielt nach einer Ersatzbetreuung, wie etwa ein Kurzzeitpflegeplatz in einem Alten- und Pflegeheim, gesucht werden.
Tipps für Erholungsangebote
Für pflegende und betreuende Angehörige gibt es spezielle Erholungsangebote. Im Oktober 2022 finden die Erholungstage für pflegende Angehörige der Caritas in Windischgarsten und der Alzheimerurlaub in Bad Ischl statt. Für beide Aufenthalte kann der Urlaubszuschuss beantragt werden. Die OÖ. Gesundheitskasse und die Sozialversicherung für Selbstständigen bieten ebenfalls mit „Anna-Angehörige nehmen Auszeit“ und der „Gesundheitswoche – Gestärkt in der Pflege“ spezielle Angebote für pflegende Angehörige an.
Finanzielle Förderung für Urlaube von pflegenden Angehörigen
Um pflegenden Angehörigen in Oberösterreich eine Auszeit zu ermöglichen, gibt es seit 2020 vom Land OÖ einen Urlaubszuschuss für einen Urlaub in Österreich.
Gefördert werden Personen, die eine*n pflegebedürftige*n Angehörige*n mit mindestens Pflegestufe 3 pflegen bzw. betreuen und ihren Urlaub in Österreich verbringen. Pflegenden Angehörigen soll dadurch Wertschätzung und Anerkennung für ihre besonderen Leistungen entgegengebracht werden. Unabhängig vom Einkommen und der Dauer des Urlaubes beträgt der Zuschuss für einen Urlaub in Oberösterreich max. 225 Euro und für einen Urlaub in einem anderen Bundesland maximal 175 Euro.
Weitere Zuschussmöglichkeiten finden Sie hier: